Wenn es kommt, dann kommt es knüppeldick. Gerade als Bene Lerchenfels seiner langjährigen Freundin einen Heiratsantrag machen will, macht dieses mit ihm Schluss. Dann landet auch noch sein geliebter Oldtimer im Fluss und Bene fühlt sich als würde ihm der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Vor lauter Verzweiflung macht er die selbstgebrannte Flasche Gin seines distanzierten Vaters auf, das letzte was er noch von diesem besitzt. Schnell stellt er fest, dass der Gin etwas besonderes ist und auf der Suche nach sich und auch nach seinem Vater versucht Bene das Gin Rezept zu rekonstruieren.
Benes Weg führt ihn nach Plymouth, hier betreibt Cathy Callagan ein Bed & Breakfast, nebenbei versucht auch sie ein Gin Rezept ihres Vater nachzubrauen, ihre letzte Erinnerung an den durch einen Unfall gestorbenen Vater. Leider findet sie eines Morgens eine Leiche im Garten, als Cathy und Bene aufeinander treffen tuen sie sich zusammen, um die Rezepte ihrer Väter zu rekonstruieren. Jetzt ist Teamwork gefragt.
„Der Gin des Lebens“ ist ein schöner Roman mit ausgesprochen interessanten Charakteren, die nicht so idealistisch dargestellt werden, wie es sonst in Romanen der Fall ist. Außerdem ist bei diesem Roman der Titel Programm. Das Thema Gin, wie man ihn herstellt und welches Verhältnis die beiden Hauptfiguren zu dem Getränk haben steht im Mittelpunkt. Dabei fällt der eigentliche Krimi leider hinten über. Der Mordfall in Cathys Garten wird eher so nebenbei gelöst, während die Haupterzählung sich eigentlich darum dreht, dass Cathy und Bene das Rezept der jeweiligen Väter nachbrennen wollen. So fließen ganz nebenbei enorm viele Informationen zum Thema Gin in die Geschichte mit ein. Dadurch bin ich leider der Meinung das das Buch die Betitelung Krimi nicht verdient, dafür ist es ein sehr schöner und lesenswerter Roman, den ich als solchen auch gerne weiterempfehlen werde.