Mein erster Roman von Cay Rademacher führte mich in die Welt der Olivenhaine, warmer Spätsommertage und fragwürdiger Geschäfte junger Piloten. Die Szenerie war wunderschön, die vielen Namen dank der angefügten Namensliste überschaubar und die persönliche Geschichte um den Kommissar Blanc gut gewählt. Es gab diverse Hinweise, die mich verwirrten, Hinweise, die ins Leere gingen, Verdachtsmomente, die eindeutig waren und jede Menge Anknüpfungspunkte zu aktuellen Geschehen. Letztere störten mich eher, als dass ich sie nützlich fand, zum Schluss waren mir diese eindeutig zu viel, vielleicht einfach nicht mein Ding, aber eben doch nervig. Die Ermittlungen waren nachvollziehbar, das Ende, also das letzte Drittel des Buches war besonders rasant und spannend geschrieben, für mich der beste Teil. Blanc blieb stets sympathisch, gleichwohl ein wenig blass und ich hätte mir etwas mehr Hintergrundinformationen gewünscht. Den Täter hätten geübte Krimileser sicherlich früher als ich enttarnt, aber für mich war das eine wirklich lesenswerte Geschichte.