Zusammen ist man weniger allein
Wer hätte gedacht, dass wir mal so alltägliche und normalerweise durchaus nervige Situationen wie eng gedrängtes Beieinanderstehen in der Bahn vermissen könnten. Dass wir durch die notgedrungene Distanz grundsätzlich nach jeglicher Art des Zusammenseins lechzen. Klar fehlt uns in erster Linie der Kontakt zu engen Freunden und Familie, aber es sind eben gerade die kleinen, beiläufigen Momente, die uns jeden Tag spüren lassen, dass unsere Normalität verrutscht ist. Das gemeinsame Warten an der Bushaltestelle ist irgendwie verkrampft. Hilfsbereitschaft kommt anderen schnell zu nah und natürlich gibt es keine spontanen Gesprächen mit Fremden im Café oder auf der Parkbank.
Einfühlsam hat sich Ella Frances Sanders ihre Gedanken zur überall fehlenden Nähe gemacht. Überdeutlich wird so, was wir entbehren, aber auch, worauf wir uns freuen dürfen, denn wir vertrauen auf die Queen: »We will meet again«.