DuMont-Autorin Judith Kuckart erhält 2023 vom Literaturhaus Oldenburg das Landgang-Stipendium, ein Reisestipendium durch das Oldenburger Land. Vom 18. bis zum 28. September 2023 unternimmt sie eine Erkundungsreise, die in sieben Landkreisen und kreisfreien Städten des ehemaligen Landes Oldenburg Station macht. Sie lässt sich von Burkhard Peter begleiten, der an der FH Dortmund Fotografie studierte und als freier Fotograf in Berlin lebt. Seit 2015 beschäftigt er sich in seiner künstlerischen Arbeit mit der Stadtlandschaft als Lebensraum und nimmt dabei städtische, auch kleinstädtische und provinzielle Szenerien in den Fokus.
Im Frühjahr 2024 tritt Judith Kuckart die Reise ein weiteres Mal an. Während die besuchte Region für die Schriftstellerin und den Fotografen bei der ersten Rundtour gleichsam ein Forschungsfeld darstellt, werden bei der zweiten Reise, die als Lesereise den Stationen der Erkundungstour entspricht, ein Text und Fotos präsentiert, die durch die Region inspiriert wurden. Die künstlerische Annäherung an die Nordwest-Region soll auf drei Ebenen erfolgen: Beschreibende Passagen des Textes sollen um Imaginationen erweitert werden, die von den Fotos ausgehen. Monika Eden, die Leiterin des Oldenburger Literaturhauses, begleitet die Lesereise als Projektleiterin und Moderatorin.
Judith Kuckart hat bereits zahlreiche Bücher bei DuMont veröffentlicht. Ihr aktueller Roman „Café der Unsichtbaren“ kreist um die Kraft des Erzählens und Zuhörens. Judith Kuckart wurde außerdem mit mehreren Literaturpreisen und Stipendien ausgezeichnet. Sie ist Mitglied des PEN Zentrum Deutschland und Mitgründerin des PEN Berlin.
Das Landgang-Stipendium wird jährlich an deutschsprachige Schriftstellerinnen und Schriftsteller vergeben. Ausgezeichnet wurden damit bisher Matthias Politycki, Marion Poschmann, Michael Kumpfmüller, Mirko Bonné, Judith Hermann, Jan Brandt, Iris Wolff und David Wagner.
Die Kulturstiftung Öffentliche Oldenburg fördert das Projekt Literarischer Landgang.