Berlin 1922. Die drei Freunde Arthur, Carl und Isi geraten ins Visier rechter Verschwörer und kämpfen ums nackte Überleben.
Andreas Izquierdo, Jahrgang 1968, ist Schriftsteller und Drehbuchautor. Er hat zahlreiche Romane veröffentlicht, die teilweise ausgezeichnet wurden.
„Labyrinth der Freiheit“ ist der letzte Band der „Wege-der-Zeit“-Reihe. Ich habe die ersten beiden Bände (noch) nicht gelesen. Vermutlich ist es empfehlenswert, die Reihenfolge einzuhalten, um die drei Freunde zu begleiten. Ich konnte diesem Band sehr gut folgen, auch wenn es hier und dort eine kleine Lücke gibt. Andreas Izquierdo hat jedoch in wenigen Worten Hinweise gegeben, die mir völlig ausreichten. Die drei Freunde werden im vorderen Umschlag vorgestellt, so dass ich mir sofort ein Bild machen konnte.
Mit einem Anschlag auf Isi, die „Anwältin der kleinen Leute“ (Klappentext), beginnt Izquierdo diesen Roman. Die Freundschaft der drei Freunde steht im Mittelpunkt, alle stehen füreinander ein.
Detailliert werden die Geschehnisse erzählt, dennoch erscheint mir kein Wort zu viel.
Geschickt werden die historischen Ereignisse eingeflochten. Der Kontrast zwischen denen, die wegen der hohen Inflation kaum noch etwas zum Leben haben und denen, die genügend Geld haben, um sich alles, aber auch wirklich alles, kaufen zu können, wird sehr deutlich. Quasi nebenbei fließen die politische Situation in dieser Zeit sowie ein wenig Kinogeschichte ein. So reichen einige wenige Andeutungen, um das aufziehende Unheil durch die NSDAP deutlich werden zu lassen.
Izquierdo schreibt einen empathischen, detaillierten und mitreißenden Stil, der den Leser unmittelbar in die Geschehnisse eintauchen lässt.
Fazit: eine unbedingte Leseempfehlung