Wer seriös und erfolgreich diskutieren will, der braucht eine sachliche Basis. Bernhard Kegel schafft eine solche mit „Die Natur der Zukunft“ in Bezug auf Flora und Fauna im Klimawandel.
Den Klimawandel mit Fakten belegen
Vom ersten Wort des Buches an wird deutlich, was der Autor will: Den Begriff „Klimawandel“ mit Fakten beweisen. Ein Wort „Klimawandel“ mag man negieren können. Nicht aber einen Zustand Klimawandel, der anhand konkreter Beispiele aus der Umwelt belegt wird. Mithin ein legitimer und wichtiger Ansatz.
Dies gilt auch, wenn sich der Autor auf die unsicheren Pfade der Spekulation begeben muss. Wenn er versucht, anhand spezifischer Tier- und Pflanzenarten deren Entwicklung unter den Bedingungen des Klimawandels vorherzusagen. Er bleibt hier seriös am Rande der wissenschaftlichen Erkenntnisse stehen und tut vielleicht gut daran.
Breites Spektrum
Dazu gehört auch, nicht alles pauschal schwarz zu malen. Kleber nimmt ein erstaunlich breites Spektrum unter die Lupe. Beinahe akribisch führt er der Leserin und dem Leser vor, was mit bestimmten Tier- und Pflanzenarten geschieht und wie sich diese Entwicklung auch auf andere Arten auswirken, insbesondere den Menschen.
Auch wenn der Autor in seinem Statement deutlich wird und alle aufruft, dem Klimawandel entgegenzuwirken, ist seine Zukunftsvision nicht gänzlich dystopisch. „Die Natur der Zukunft“ ist ein wissenschaftlich basiertes Buch zum Klimawandel und seinen Folgen; damit hebt es sich positiv von vielen anderen Büchern zum Thema hervor.
Bernhard Kleber: Die Natur der Zukunft
Tier- und Pflanzenwelt in Zeiten des Klimawandels
Dumont Verlag 2021
384 Seiten