»Nie war Barbara Pym stärker, trauriger, komischer, kühner.«
JOHN UPDIKE, THE NEW YORKER
Sie arbeiten im selben Büro und stehen kurz vor der Rente: Marcia, Letty, Norman und Edwin. Alle vier leben allein, dennoch pflegen sie außerhalb des Büros kaum Kontakt – auch wenn sie täglich Kaffee und Teewasser teilen. Sie beobachten, beargwöhnen, beraten einander und versuchen, über ihre Einsamkeit hinwegzuspielen.
Letty, die zur Untermiete wohnt, gerne liest und Wert auf ihre Kleidung legt, steht im Schatten ihrer Freundin, zu der sie im Alter aufs Land ziehen wollte. Plötzlich jedoch werden alle Pläne umgeworfen. Das einzige große Ereignis in Marcias Leben, eine Krebsoperation, bringt sie dazu, für ihren Arzt zu schwärmen. Wenn sie keinen Nachsorgetermin hat, widmet sie sich dem Ordnen ihrer Milchflaschen und Konserven. Edwin ist Witwer und verbringt seine Zeit mit der Suche nach einem Gottesdienst. Sein ewig nörgelnder Kollege Norman besucht lieber einen kranken Verwandten, den er eigentlich genauso wenig leiden kann wie den Rest der Menschheit.
Als Marcia und Letty in Rente gehen, trennen sich die Wege der vier − aber das Leben bringt die Schicksalsgemeinschaft immer wieder zusammen.
Ironisch, schwarzhumorig und doch mit leisem Optimismus zeigt Barbara Pym in ›Quartett im Herbst‹ ihr herausragendes Können.