Dieser biografische Roman handelt von der zweiten Lebenshälfte Simone de Beauvoirs. In der ersten Lebenshälfte war Simone neben Sartre eher unstet, hatte viele Liebesbeziehungen, viele auch nebeneinander, hat das Leben in wilden Zügen genossen.Im Buch lernen wir nochmal eine ganz andere Seite der großen Frau kennen, an der Seite des amerikanischen Schriftsteller Nelson Algren kann sie sich in ein traditionelleres Rollenbild von Mann und Frau fallen lassen. Da Simone Paris liebt und diese Stadt nicht verlassen möchte, schlägt sie einen Heiratsantrag aus.Trotzdem bleibt der Schriftsteller ein wichtiger Teil in ihrem Leben.
Das Buch wird anhand von alten Briefen und Tagebüchern geschrieben, die Geschichte der beiden ist sehr lebendig und faszinierend erzählt, nie tritt das Gefühl von Langeweile auf, die Seiten fliegen beim lesen nur so dahin! Ich finde Simone eine sehr faszinierende Persönlichkeit, sie ist so vielschichtig und besonders in ihrer Denkweise, damals sowieso, aber auch heute noch! So stark, emanzipiert und macht immer ihr eigenes Ding, was sie für richtig hält. Aber auch Nelson Algren, der mir zuvor nicht bekannt war, hat etwas sehr spannendes an sich. Über ihn konnte ich einiges lernen, aber auch neue Dinge über Simone und Sartre habe ich mir wieder aneignen dürfen. Das Buch ist so viel mehr als eine einfache Liebesgeschichte, durch die besonderen Personen darin. Das Nachwort am Ende des Buches ist lesenswert und rundet das ganze Buch sehr schön ab!
Fazit: Ein tolles, gut geschriebenes Buch über eine interessante, spannende Frau und ihre Lieben. Ich kann es nur weiter empfehlen, besonders geeignet für Leser, denen eine richtige Biografie zu trocken ist, die aber dennoch mehr über die Person Simone de Beauvoir wissen wollen.