Kann es Hoffnung geben, wenn die Welt in Trümmern liegt?
Kann es Hoffnung geben, wenn die Welt in Trümmern liegt?

Mitte der Vierzigerjahre rückt die Front immer näher an Deutschland heran. Klara ist inzwischen Mutter von vier kleinen Kindern, während ihr Mann Gustav in Schlesien ums Überleben kämpft. Zwischen Bombennächten, Hunger, Terror und Angst versucht Klara, ihren Kindern eine halbwegs unbeschwerte Kindheit zu ermöglichen – doch die Schuldgefühle, das jüdische Mädchen Tolla weggegeben zu haben, wüten in ihr. Als der Krieg vorbei ist und Europa in Trümmern liegt, muss sich Klara fragen, was sie retten konnte von ihren Träumen und Hoffnungen. Mehr als fünfzig Jahre später: Nach dem Tod ihrer Großmutter entdeckt Isabell einen Karton mit Tonbändern, auf die Klara ihre Lebenserinnerungen gesprochen hat. Mit ihrer Tochter auf dem Schoß lauscht Isabell der vertrauten Stimme und begibt sich auf eine Zeitreise. Zu spät erkennt sie, wer ihre oft unnahbar wirkende Großmutter wirklich war – und sie fragt sich: Was hätte ich getan, um die zu schützen, die ich liebe?
Alexa Hennig von Lange erzählt mitreißend, klug und einfühlsam von dem Versuch, auch in dunkelsten Zeiten menschlich zu bleiben, und davon, wie die Vergangenheit uns prägt.
›Vielleicht können wir glücklich sein‹ ist nach ›Die karierten Mädchen‹ und ›Zwischen den Sommern‹ der dritte Band der ›Heimkehr‹-Trilogie. Sie ist inspiriert von den Erinnerungen von Alexa Hennig von Langes Großmutter, die diese im hohen Alter auf mehr als 130 Tonbandkassetten aufgenommen hat.

Bibliografie

Seiten:
368
Erscheinungstag:
2024-07-31T22:00:00Z
ISBN:
978-3-7558-1063-6
Ausstattung:
E-Book

Alexa Hennig von Lange

ALEXA HENNIG VON LANGE, geboren 1973, wurde mit ihrem Debütroman ›Relax‹ (1997) zu einer der wichtigsten Stimmen ihrer Generation. Seitdem hat sie...
ALEXA HENNIG VON LANGE, geboren 1973, wurde mit ihrem Debütroman ›Relax‹ (1997) zu einer der wichtigsten Stimmen ihrer Generation. Seitdem hat sie mehr als 25 Romane veröffentlicht. Bei DuMont erschienen u. a. ›Risiko‹ (2007), ›Peace‹ (2009), ›Kampfsterne‹ (2018), ›Die Weihnachtsgeschwister‹ (2019), ›Die Wahnsinnige‹ (2020), ›Die karierten Mädchen‹ (2022), ›Zwischen den Sommern‹ (2023) und ›Vielleicht können wir glücklich sein‹ (2024). Die Autorin lebt mit ihrem Mann und fünf Kindern in Berlin.

PRESSESTIMMEN

»Die Erzählkunst von Alexa Hennig von Lange ist fesselnd, intelligent und einfühlsam.«
Sven Trautwein, Frankfurter Rundschau online

LESER*INNENSTIMMEN

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Heidi R.
Dies ist nun der dritte Band der Trilogie und ich empfehle, die beiden Vorgängerromane zuerst zu lesen. Wieder begeben wir uns in zwei Zeitebenen und zwei Handlungsstränge. Isabell hat nach dem Tod ihrer Großmutter Klara die über einhundert von Klara besprochenen Kassetten gehört. Klara hat hierauf ihr Leben geschildert. Mittlerweile ist das letzte Kriegsjahr angebrochen und die Einschläge rücken sprichwörtlich näher. Klara trägt die Last für ihre vier kleinen Kinder ganz allein, denn ihr Mann Gustav ist nach wie vor im Kriegseinsatz. Immer wieder erinnert sie sich an Tolla, das jüdische Mädchen, welches sie jahrelang umsorgt hat. Sie ließ sie fort gehen, um sie in Sicherheit zu bringen. Schmerzlich muss Klara erfahren, dass ihr das nicht gelungen ist. Isabell hat durch diese Aufnahmen einen ganz anderen Eindruck von ihrer Großmutter bekommen. Das Bild der Großmutter hat sich verändert. Isabell ist es wichtig, auch ihrer Familie dieses Bild näherzubringen und so ist es an ihr, die Trauerrede für die Trauerfeier zu formulieren. Aber nicht nur das treibt Isabell um, sie stellt sich die Frage, ob sie glücklich mit ihrem Leben ist und auch die Gedanken an Tolla lassen sie nicht los.
Auch dieser Roman hat mich wieder berührt und mir ist diese Mal so richtig bewusst geworden, was die Frauen und Mütter in den Kriegsjahren eigentlich geleistet haben. Es erscheint fast unmöglich und doch ist es gelungen. Mir gefällt, dass die Autorin in diesem Band mehr Bezug auf Isabell nimmt und somit einen Vergleich der Generationen vornimmt. Ich habe das Gefühl, dass das Verhältnis zwischen den Zeitebenen ausgeglichener ist und wir auch mehr über Isabell erfahren. Das Romanende war mir zu abrupt, das ging mir dann doch zu schnell. Hier hätte ich mir mehr Informationen über Gustavs Heimkehr und den Umzug in den Westen gewünscht. Mir ist klar, dass die Trilogie die Geschehnisse im Nazi-Deutschland aufzeigen soll, doch haben wir soviel über Klara erfahren, da wäre es wünschenswert gewesen, auch über den Neuanfang nach Kriegsende zu erfahren. Nach drei Büchern ist Klara mir schon ans Herz gewachsen.
Der Schreibstil von Alexa Henning von Lange ist auch hier wieder modern und flüssig und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Das Buchcover ist perfekt, denn es hat einen Wiedererkennungswert Der Roman regt zum Nachdenken an und es ist nach wie vor wichtig, die Erinnerungen wachzuhalten. Diese wunderbare Trilogie trägt dazu bei.

DAS KÖNNTE IHNEN AUCH GEFALLEN