Loyalitäten
Loyalitäten

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Roman

174 Seiten
(94)
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»Wie ein elektrischer Schlag« Niklas Bender, F.A.Z.
Der 12-jährige Théo ist ein stiller, aber guter Schüler. Dennoch glaubt seine Lehrerin Hélène, besorgniserregende Veränderungen an ihm festzustellen. Doch keiner will das hören. Théos Eltern sind geschieden und mit sich selbst beschäftigt. Der Junge funktioniert und kümmert sich um die unglückliche Mutter und den vereinsamten Vater. In ihren Augen ist also so weit alles gut. Doch Théo trinkt heimlich, und nur sein Freund Mathis weiß davon. Der Alkohol wärmt und schützt ihn vor der Welt. Eines Tages wird ihn der Alkohol ganz aufsaugen, das weiß Théo. Doch wer sollte ihm helfen? Hélène, seine Lehrerin, würde es tun, doch wie soll das gehen, ohne dass er die Eltern verrät? Mathis beobachtet das alles voller Angst. Zu gerne würde er sich seiner Mutter anvertrauen, aber Théo ist sein einziger Freund. Und einen Freund verrät man nicht. Außerdem würde er damit auch demjenigen in den Rücken fallen, der den Minderjährigen den Alkohol besorgt. Und der ist es, der das gefährliche Spiel in dem schneebedeckten Park vorschlägt, bei dem Théo bewusst den eigenen Tod in Kauf nimmt.

Bibliografie

Seiten:
174
Erscheinungstag:
2020-03-09T23:00:00Z
ISBN:
978-3-8321-6503-1
Ausstattung:
Taschenbuch
Abmessungen:
125 mm x 190 mm
Cover:
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Produktsicherheit:
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DORIS HEINEMANN, geboren 1957, studierte Romanistik und Germanistik in Köln und Montpellier, arbeitete als Sprachlehrerin, als Übersetzerin im Generalsekretariat des EG-Ministerrats und übersetzt seit 1997 Literatur, u. a. von Christian Gailly, Gabriel Chevallier, Theresa Révay, Yann Queffélec, Jean-Claude Derey und Olivier Rolin.

PRESSESTIMMEN

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»[Delphine de Vigan] ist wie Virginie Despentes und Annie Ernaux eine Vertreterin der radikal zeitgenössischen französischen Literatur, eine Seismografin gesellschaftlicher Gewalt.«
Ute Cohen, DIE LITERARISCHE WELT

LESER*INNENSTIMMEN

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Feuerspiel und Machtlosigkeit
kiira
Loyalitäten ist ein ergreifendes Buch, dass uns an einer empfindsamen Stelle unseres Herzens trifft, mitnimmt und nicht mehr loslässt. Bis zum Schluss und darüber hinaus. Die Autorin schafft es, in kurzen Episoden die Allgemeinsituation, Gefühle und Schicksale der einzelnen Charaktere nachzuzeichnen, ohne dabei karikativ zu wirken. Théo, der engelsgleiche, verschlossene Junge verhält sich merkwürdig, das merkt Hèléne sofort. Sie kennt ein solches Verhalten vonsich selbst aus ihrer eigenen Kindheit. Doch leider schafft sie es weder an ihn, noch an seine Mutter heranzukommen. Der Einzige, dem Théo zu vertrauen scheint ist sein Freund Mathis, sein bester Freund und heimlicher Verbündeter. Doch auch Mathis und Théo entfernen sich weiter voneinander, je tiefer Théo im Alkoholsumpf versinkt und je mehr Angst Mathis bekommt, er könnte bei seiner Mutter auffliegen.. Bereits nach wenigen Seiten war ich komplett gefesselt und fand die Sichtweisen eines jeden Charakters unglaublich nachvollziehbar und logisch. So kam es, dass auch ich mich immer tiefer in einem Dilemma fühlte, in dem sich auch die Charaktere wiedergefunden haben. Der Roman ist kurzatmig, aber dennoch nicht zu knapp verfasst, sondern hat genau die richtige Länge. Die schlichte Sprache macht es einem leicht, das Büchlein zu lesen, ohne dabei zu ermüden. Das Ende hat mich dann noch einmal richtig wachgerüttelt und zum nachdenken angeregt. Das Cover passt hervorragend zu den miteinander verwobenen Handlungssträngen und wirkt nicht aufgesetzt, sondern schlicht und einladend. Rundum gelungen!

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