Loyalitäten
Loyalitäten

Loyalitäten

Roman

174 Seiten
(94)
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»Wie ein elektrischer Schlag« Niklas Bender, F.A.Z.
Der 12-jährige Théo ist ein stiller, aber guter Schüler. Dennoch glaubt seine Lehrerin Hélène, besorgniserregende Veränderungen an ihm festzustellen. Doch keiner will das hören. Théos Eltern sind geschieden und mit sich selbst beschäftigt. Der Junge funktioniert und kümmert sich um die unglückliche Mutter und den vereinsamten Vater. In ihren Augen ist also so weit alles gut. Doch Théo trinkt heimlich, und nur sein Freund Mathis weiß davon. Der Alkohol wärmt und schützt ihn vor der Welt. Eines Tages wird ihn der Alkohol ganz aufsaugen, das weiß Théo. Doch wer sollte ihm helfen? Hélène, seine Lehrerin, würde es tun, doch wie soll das gehen, ohne dass er die Eltern verrät? Mathis beobachtet das alles voller Angst. Zu gerne würde er sich seiner Mutter anvertrauen, aber Théo ist sein einziger Freund. Und einen Freund verrät man nicht. Außerdem würde er damit auch demjenigen in den Rücken fallen, der den Minderjährigen den Alkohol besorgt. Und der ist es, der das gefährliche Spiel in dem schneebedeckten Park vorschlägt, bei dem Théo bewusst den eigenen Tod in Kauf nimmt.

Bibliografie

Seiten:
174
Erscheinungstag:
2020-03-09T23:00:00Z
ISBN:
978-3-8321-6503-1
Ausstattung:
Taschenbuch
Abmessungen:
125 mm x 190 mm
Cover:
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Delphine de Vigan

DELPHINE DE VIGAN, geboren 1966, erreichte ihren endgültigen Durchbruch als Schriftstellerin mit dem Roman ›No & ich‹ (2007), für den sie mit dem...
DELPHINE DE VIGAN, geboren 1966, erreichte ihren endgültigen Durchbruch als Schriftstellerin mit dem Roman ›No & ich‹ (2007), für den sie mit dem Prix des Libraires und dem Prix Rotary International 2008 ausgezeichnet wurde. Ihr Roman ›Nach einer wahren Geschichte‹ (DuMont 2016) stand wochenlang auf der Bestsellerliste in Frankreich und erhielt 2015 den Prix Renaudot. Zuletzt erschien bei DuMont ihre Romane ›Dankbarkeiten‹ (2019) und ›Das Lächeln meiner Mutter‹ (2020). Die Autorin lebt mit...

Doris Heinemann

DORIS HEINEMANN, geboren 1957, studierte Romanistik und Germanistik in Köln und Montpellier, arbeitete als Sprachlehrerin, als Übersetzerin im...
DORIS HEINEMANN, geboren 1957, studierte Romanistik und Germanistik in Köln und Montpellier, arbeitete als Sprachlehrerin, als Übersetzerin im Generalsekretariat des EG-Ministerrats und übersetzt seit 1997 Literatur, u. a. von Christian Gailly, Gabriel Chevallier, Theresa Révay, Yann Queffélec, Jean-Claude Derey und Olivier Rolin.

PRESSESTIMMEN

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»[Delphine de Vigan] ist wie Virginie Despentes und Annie Ernaux eine Vertreterin der radikal zeitgenössischen französischen Literatur, eine Seismografin gesellschaftlicher Gewalt.«
Ute Cohen, DIE LITERARISCHE WELT

LESER*INNENSTIMMEN

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Flucht
kaffeeelse
Und wieder gelingt Delphine de Vigan ein absolut berührendes, ein richtig intensives und ein psychologisch dichtes Buch! Ein trauriges und erschütterndes Buch! Denn Delphine de Vigan gelingt es wie kaum einer anderen Autorin in ihren wunderbaren Büchern Menschen so authentisch, so lebendig und auch so intensiv zu zeichnen. Und auch ihr besonderes Augenmerk auf menschliche Dramen und ihre sehr eindringliche Zeichnung von menschlichen Höllen ist einzigartig. Delphine de Vigan ist eine Autorin, die sich in mein Herz schreibt, deren Bücher die wichtigsten Plätze in meinen heiligen Bücherhallen erhalten und Delphine de Vigan ist eine Lieblingsautorin geworden. Schon mit "Das Lächeln meiner Mutter" hat sich die französische Autorin in mein Herz geschrieben und auch die weiteren Romane von ihr treffen mich tief. 5 Bücher kenne ich bisher von ihr und alle 5 Bücher sind 5-Sterne-Bücher für mich. Was eine deutliche Ansage ist! Hier in diesem Buch widmet sich Delphine de Vigan dem 12-jährigen Théo, einem Scheidungskind. Durch die Trennung der Eltern und dem folgenden Verhalten der beiden Elternteile, dem kalten und herzlosen Verhalten der traumatisierten und verletzten Mutter und dem Verfall des Vaters ist das dazwischenstehende Kind ebenso schwer traumatisiert. Das Kind sieht in seinem hoffnungslosen Leben keinen Anker, keine Liebe und möchte am liebsten verschwinden, nichts mehr spüren, sucht Hilfe beim Tröster Alkohol. Nach außen versucht der Junge den Schein zu wahren und das gelingt ihm gut. Nur sein Freund Mathis weiß von dem Alkohol und bemerkt teilweise den familiären Hintergrund. Nur ist Mathis ein Kind und schlägt auch aus einer Kameradschaft zu Théo keinen Alarm, ist loyal. Wie auch Théo loyal zu seinem Vater und seiner Mutter ist. Eine zerstörerische Loyalität! Nur die Lehrerin Hélène schöpft Verdacht, irgendetwas stimmt in ihren Augen hier nicht, sie fühlt sich an eigenen Traumata erinnert und sie ruht trotz Misserfolgen nicht, sie versucht zu helfen. In diesem doch recht kurzen Buch eröffnet sich der Leserschaft ein immenses Grauen, von dem man hofft, dass es unreal ist! Aber wer mit offenen Augen durch seine Umgebung geht, wird bemerken, dass es überall unglückliche Familienkonstellationen gibt und oft zufriedenstellende Hilfestellungen aus den verschiedensten Gründen fehlen. Ein Buch mit einer schwerwiegenden Gesellschaftskritik! Ob dieses Buch etwas ändert? Wer weiß!

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