Unsere Stimmen bei Nacht
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Unsere Stimmen bei Nacht

Roman

288 Seiten
(28)
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Zusammen lebt sich’s weniger allein
In einer Villa im Berliner Südwesten finden sich sechs Menschen zu einer ungewöhnlichen WG zusammen – aus Geldmangel, aus Einsamkeit, auf der Suche nach einer raschen Lösung. Die fünfundfünzigjährige Gloria kocht für alle – und sie kocht hervorragend –, nur ihr griesgrämiger Ehemann Herbert war von vornherein dagegen, dass sich andere Menschen in ihrem Heim einnisten. Als Erstes Chemieprofessor Gregor mit seiner Tochter Alissa, die permanent schlecht gelaunt unter der Trennung ihrer Eltern leidet. Wenigstens reißt sich Alissa zusammen, wenn sie sich in Herberts hauseigenem Antiquariat aufhält. Dann ist da noch Jay, ein Student, der sich dagegen sträubt, die Erwartungen seiner Familie zu erfüllen, und bemüht ist, Herbert den Internetversandhandel nahezubringen.
Schließlich zieht Lou-Ann, genannt Lou, in die Villa ein. Mit Mitte dreißig hätte sie längst irgendwo ankommen müssen, doch stattdessen ist in ihrem Leben alles ungeplant und unfertig. Vielleicht ist sie gerade deshalb diejenige, die all die um sich selbst kreiselnden Gestalten zusammenbringt. Etwas verschiebt sich in dem Gefüge. Die Zweckgemeinschaft wird zur Wahlfamilie, aber das Konstrukt ist zerbrechlich.

Bibliografie

Seiten:
288
Erscheinungstag:
2023-05-16T22:00:00Z
ISBN:
978-3-8321-8225-0
Ausstattung:
Gebunden mit Strukturpapier, Hochprägung und Lack sowie farbigem Vorsatzpapier und Lesebändchen
Abmessungen:
120 mm x 200 mm
Cover:
Herunterladen (300dpi)

Franziska Fischer

FRANZISKA FISCHER wurde 1983 in Berlin geboren, hat einige Zeit im Ausland verbracht und ist mittlerweile aus der Stadt herausgezogen. Sie studierte...
FRANZISKA FISCHER wurde 1983 in Berlin geboren, hat einige Zeit im Ausland verbracht und ist mittlerweile aus der Stadt herausgezogen. Sie studierte Germanistik und Spanische Philologie an der Universität Potsdam und arbeitet als freiberufliche Autorin und Lektorin. Bei DuMont erschien zuletzt der SPIEGEL-Bestseller ›In den Wäldern der Biber‹.

PRESSESTIMMEN

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»Einfühlsam erzählt, zugleich spannend, mal melancholisch - aber doch voller Hoffnung. Ein großes Lesevergnügen!«
Frank Schroeder, ANTENNE BRANDENBURG

LESER*INNENSTIMMEN

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Nicole S.
Vom Suchen und Finden und einer ganz besonderen WG…
„Unsere Stimmen bei Nacht“ ist der neue Roman von der Autorin Franziska Fischer und die besondere Geschichte von sechs Personen, die in einer außergewöhnlichen WG zusammenfinden.
Seit die Kinder aus dem Haus sind, leben Gloria und Herbert allein in ihrer viel zu großen Berliner Stadtvilla. Daher beschließen sie, die leeren Zimmer zu vermieten. Während Herbert, der im Erdgeschoss ein Antiquariat betreibt, nicht ganz damit einverstanden ist, das plötzlich Fremde in seinem Haus leben, genießt Gloria die neue Gesellschaft. Ihre neuen Mitbewohner könnten unterschiedlicher nicht sein: Der Vater Gregor mit seiner sechzehnjährigen Tochter Alissa, der Student Jay und zuletzt Lou, die noch nach dem richtigen Ort in ihrem Leben sucht. Zunächst scheinen alle WG-Bewohner in ihren eigenen Welten zu leben, doch nach und nach ändert sich etwas in der Gruppe…
„Die Dämmerung klammerte sich an den schwermütigen Morgen, wie um ihn zu beschützen, und hüllte die Straße in dunstig-graues Licht.“ – Seite 8, eBook
Von der ersten Seite an hat mir der detaillierte und ruhige Schreibstil gefallen. Zunächst schildert die Autorin das Ankommen von Lou – und in dem Zuge lernen wir nach und nach die anderen Bewohner kennen. Jeder hat mit etwas zu kämpfen – im Laufe der Handlungen werden die Sorgen, Ängste und Probleme sichtbar. Die Blickwinkel ändern sich innerhalb der einzelnen Kapitel regelmäßig. Zunächst musste ich mich dran gewöhnen, das in einem Satz noch Lous Gedanken geschildert werden und im nächsten die von Gloria, die ganz eigene Sorgen hat. Doch diese stetigen Wechsel passen sehr gut zu der Geschichte.
„Zeit verlief nie gleichförmig, sie war ein großes Durcheinander aus Jetzt und Gestern und Morgen, sie war alles gleichzeitig, ein einziger Strudel aus so vielen Ebenen, dass Gloria schwindelig wurde.“ – Seite 159, eBook
Sehr gelungen sind auch die Beschreibungen der Schauplätze. Der Charme der alten Berliner Stadtvilla, der etwas verwilderte Garten und die Veränderungen durch die Jahreszeiten kommen durch die manchmal leicht poetische Note sehr gut zur Geltung. Kleine Momentaufnahmen, sowohl von gemeinsamen Momenten als auch ganz persönliche Augenblicke von jedem Einzelnen – alles passt perfekt zusammen.
„Sie wäre auch allein losgegangen, doch manche Tage wurden größer, wenn sie sie mit den richtigen Menschen teilte. (…)
Manchmal ist jeder Schritt eine Geschichte, jedes Lachen eine Erzählung, jedes Wort ein Roman, dachte Lou.“ – Seite 114, eBook
Es ist ein eher leiser Roman mit einer übersichtlichen Handlung, zugleich aber mit einer gewissen Tiefe und toll ausgearbeiteten Charakteren. Nach und nach kommen auch ein paar Geheimnisse ans Licht und zeigen, warum jeder gerade irgendwie in seinem Leben feststeckt. Auch der Umgang miteinander, sowie die Gespräche sind interessant zu verfolgen.
Mein Fazit: Ein leises und sehr gelungenes Buch. Atmosphärisch dicht und zugleich leicht erzählt die Autorin aus den unterschiedlichen Leben von sechs Personen, die in einer außergewöhnlichen WG in einer Berliner Stadtvilla zusammengefunden haben. Nach und nach entwickelt sich die Geschichte – mit toll ausgearbeiteten Charakteren und detailliert beschrieben Schauplätzen. Ein Roman, der mit seiner Schlichtheit und leisen Tönen überzeugt – sehr lesenswert!

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