»Russo blickt tief ins Innere Amerikas.« MARTIN EBEL, TAGESANZEIGER
2009, Upstate New York: North Bath ist in Aufruhr. Die Kleinstadt soll vom wohlhabenderen Nachbarort Schuyler Springs annektiert werden. Obendrein wird in einem verlassenen Hotel eine Leiche gefunden. Polizeichefin Charice Bond, die erste schwarze Frau auf diesem Posten, ist aufs Äußerste gefordert. Unterdessen ist College-Dozent Peter Sullivan mit der Rückkehr seines mittlerweile erwachsenen Sohnes in die Stadt konfrontiert – und der Frage, ob er ihm ein guter Vater sein kann. Am anderen Ende von North Bath kämpfen Ruth und ihre Tochter Janey darum, ihre Familie zusammenzuhalten. Inmitten all dessen rätseln die Bewohner der Stadt, was es mit der nicht zu identifizierenden Leiche auf sich hat. Wer von ihnen könnte unbemerkt verschwunden sein?
Richard Russo erzählt nicht nur von dem Fluch, dass wir unseren Eltern immer ähnlicher werden, er zeigt auch den alternden Mann in der Krise und verhandelt Themen wie das Sterben amerikanischer Kleinstädte, Rassismus und Polizeigewalt. Mit ›Von guten Eltern‹ kehrt er zurück zu den Figuren, die in seinen US-Bestsellern ›Ein grundzufriedener Mann‹ und ›Ein Mann der Tat‹ die Herzen von unzähligen Leser*innen erobert haben.