Daytona Sepulveda ist Entwicklerin von Brettspielen und einigermaßen erfolgreich in ihrem Metier. In Fachkreisen wird sie ehrfürchtig »Die Verschwundene« genannt; ein Beiname, der auf tatsächlichen Ereignissen basiert: Daytona war wirklich eine Zeit lang verschollen und hat Schlimmes erlebt. Nun ist sie, genau wie sieben weitere Brettspielentwickler aus aller Welt, auf ein Weingut in der Republik Moldau eingeladen – von Spyderling, dem Guru der Spieleautoren, den allerdings noch nie jemand zu Gesicht bekommen hat. Die Tage vergehen, und die kreativen Geister sind derweil auf sich allein gestellt, denn Spyderling lässt sich einfach nicht blicken – man schmaust, säuft, liegt am Pool herum, fällt übereinander her. Doch als ein furchterregendes Brettspiel namens Maunstein auftaucht, beginnt die Wirklichkeit auf dem Weingut durchlässig zu werden: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verschieben sich ineinander, wundersame Grausamkeiten geschehen, eine extremistische Rockband macht sich auf dem Anwesen breit – und plötzlich geht es für Daytona um alles.
Was genau reizt Menschen daran, sich um ein Brett zu versammeln, nach besonderen Regeln zu interagieren und miteinander im Spiel neue Welten zu erschaffen? Auf einzigartige Weise entfesselt Sascha Macht diese Frage in seinem neuen Roman und er-zeugt eine faszinierende Verbindung zwischen den Kunstformen der Literatur und des Spiels. Voller Fantasie und klug komponiert jagt ›Spyderling‹ seine Heldinnen und Helden auf eine Tour de Force der Selbst- und Welterkenntnis durch den wildesten Teil Osteuropas. Ein sensationell erhellendes Buch – und ein grandios witziger Abgesang auf die Egozentrik der westlichen Zivilisation, die alles weiß und alles nimmt, unnachgiebig, rücksichtslos.
Sascha Macht, 1986 in Frankfurt (Oder) geboren, studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er veröffentlichte in diversen Anthologien und...
Sascha Macht, 1986 in Frankfurt (Oder) geboren, studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er veröffentlichte in diversen Anthologien und Literaturzeitschriften und war u. a. Stipendiat des Deutschen Literaturfonds, der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und des Literarischen Colloquiums Berlin. Für seinen Roman ›Der Krieg im Garten des Königs der Toten‹ (DuMont 2016) wurde Sascha Macht mit dem Debütpreis der lit.Cologne ausgezeichnet. Ebenfalls 2016 wurde er zum Wettbewerb um den...
»Macht zeigt sich immer wieder als gewitzter Erzähler von absurden Situationen.«
Timo Posselt, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
»Sascha Macht erzählt […] in einem Wirbelsturm der Verspieltheit, tollwütige Literatur der schönsten Art.«
Wolfram Lotz, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
»Es ist ziemlich verblüffend, wie Macht in diesem – natürlich lange vor dem aktuellen Krieg entstandenen – Roman die osteuropäischen Verhältnisse beschreibt; immer wieder wird auf den schwelenden Kriegszustand im Donbass verwiesen […]. Am Ende, so die Pointe dieses sehr klugen Romans, drängt jede Spielfigur über den Rand ihrer Welt hinaus«
Richard Kämmerlings, DIE LITERARISCHE WELT
»Der Roman hat etwas ganz Gegenwärtiges […] Eine Ahnung davon, dass es alles ganz anders sein könnte, jenseits unserer bekannten Wahrnehmungs- und Denkkategorien, blitzt auf.«
Nico Bleutge, DEUTSCHLANDFUNK KULTUR
»Schreiben und erzählen kann Macht unbedingt«
Gunter Blank, ROLLING STONE
»Macht zeigt sich immer wieder als gewitzter Erzähler von absurden Situationen.«
Timo Posselt, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
»Sascha Macht erzählt […] in einem Wirbelsturm der Verspieltheit, tollwütige Literatur der schönsten Art.«
Wolfram Lotz, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
»Es ist ziemlich verblüffend, wie Macht in diesem – natürlich lange vor dem aktuellen Krieg entstandenen – Roman die osteuropäischen Verhältnisse beschreibt; immer wieder wird auf den schwelenden Kriegszustand im Donbass verwiesen […]. Am Ende, so die Pointe dieses sehr klugen Romans, drängt jede Spielfigur über den Rand ihrer Welt hinaus«
Richard Kämmerlings, DIE LITERARISCHE WELT
»Der Roman hat etwas ganz Gegenwärtiges […] Eine Ahnung davon, dass es alles ganz anders sein könnte, jenseits unserer bekannten Wahrnehmungs- und Denkkategorien, blitzt auf.«
Nico Bleutge, DEUTSCHLANDFUNK KULTUR
»Schreiben und erzählen kann Macht unbedingt«
Gunter Blank, ROLLING STONE
LESER*INNENSTIMMEN
Weitere Leser*innenstimmen anzeigen
Maike F.
Spyderling ist ein absolut faszinierendes Buch was mich immer wieder ratlos gemacht und gleichzeitig immer tiefer in seinen Bann gezogen hat.
Die Handlung ist schnell zusammengefasst: Brettspielautorin Daytona wird von der sagenumwobenen Spyderling auf ihr Landgut in Moldau eingaleden. Zusammen mit einigen anderen Brettspielautoren und - autorinnen verbringt sie dort eine gewisse Zeit und erlebt Dinge. Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblenden oder absolut abgedrehte Episoden bei denen man nicht sicher ist was jetzt eigentlich genau geschieht. Man spielt mit der Protagonistin und taucht teilweise auch sehr tief in die Hintergrundgeschichte einzelner Brettspiele ein. Manche Episoden bestehen nur aus Aufzählungen andere führen die Geschichte fort und wieder andere sind einfach nur verwirrend.
Und gerade das hat mich absolut fasziniert und sosehr gefesselt, dass ich am liebsten selbst in dieses Paralleluniversum eintauchen wollte.