Freundschaft ist etwas Wunderbares und echte Freundschaft zeitlos. Tessa Korber schreibt darüber in „Alte Freundinnen“.
Franziska, Annabell, Luise und Nora sind Freundinnen. Alte Freundinnen, heißt: seit langer Zeit schon befreundet.
Dabei sind die vier so unterschiedlich. Möchte-gern-Schriftstellerin Franziska, chronisch geldknapp, die Pädagogin Annabell, die Haus- und Ehefrau Luise und die vielgereiste, moderne Nora. Es eint sie neben der Freundschaft auch ein gemeinsames Projekt.
Das Projekt ist eine Art Wohngemeinschaft der vier Frauen im Alter. Ein Traum, der sich nie verwirklichen wird? So scheint es zunächst. Doch mitnichten, denn sonst hätte der Roman keine Grundlage.
Die Zeit ist reif. Annabell verliert allmählich das Augenlicht, Luise hat derweil den Ehemann an den Tod verloren und Franziska ist einsam. Nur Nora scheint noch nicht bereit, um das Projekt umzusetzen. Doch sie verbirgt etwas vor den Freundinnen.
Die Konstellation ist ohnehin lustig, doch Tessa Korber versteht es, noch mehr Humor und bisweilen Ironie einzufügen. Zudem gelingen ihr abwechslungsreiche Dialoge und herrlich originelle, leichte Bilder. „Alte Freundinnen“ ist ein Unterhaltungsroman mit künstlerischen Anspruch.
Tessa Korber: Alte Freundinnen
Dumont 2021