Ich komme nicht zurück
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Ich komme nicht zurück

Roman | Nominiert für den Hamburger Literaturpreis 2024 (Buch des Jahres | Shortlist)

176 Seiten
(92)
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Eine Freundschaft auf Leben und Tod – in einer Welt, die kippt
Hanna, Zeyna und Cem – eine leuchtende Freundschaft, die in einem Sommer in den späten Achtzigerjahren ihren Anfang nimmt. Gemeinsam wachsen sie in einer Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet auf, bilden eine Wahlfamilie, in der Herkunft keine Rolle spielt. Zuhause ist, wo sie zusammen sein können. Doch je älter die Kinder werden, umso klarer treten die Unterschiede zwischen ihnen hervor. Mit dem 11. September 2001 wird ihre Freundschaft endgültig vor eine Zerreißprobe gestellt, bis sich die Risse zwischen Hanna und Zeyna zum Bruch ausweiten.
Jahre später kehrt Hanna zurück in die alte Heimat, in die Wohnung ihrer verstorbenen Großeltern. Die Stadt steht still, und Hanna fühlt sich einsam. Cem, ihr Fels, ist immer noch da, aber Zeyna schon seit Jahren aus ihrem Leben verschwunden. Hanna begibt sich auf die Suche – nach Zeyna, nach Spuren ihrer Geschichte, nach dem, was damals zwischen sie fiel.
Sprachlich zupackend und gleichzeitig poetisch erzählt Rasha Khayat von den Leerstellen in unserem Leben und wie wir sie zu überwinden suchen, von der unendlichen Liebe in einer ungewöhnlichen Familienkonstellation und einer tiefen Freundschaft in einer Welt, die aus den Fugen gerät.

»Dieses Buch ist wie eine ausgestreckte Hand. Ein traurigschöner Protest gegen all das, was Menschen trennt, statt zu verbinden.« DANIELA DRÖSCHER

Bibliografie

Seiten:
176
Erscheinungstag:
2024-08-12T22:00:00Z
ISBN:
978-3-8321-6812-4
Ausstattung:
Gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen
Abmessungen:
134 mm x 208 mm
Cover:
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Rasha Khayat

RASHA KHAYAT, geboren 1978 in Dortmund, wuchs in Jeddah, Saudi-Arabien, auf. Als sie elf war, siedelte ihre Familie nach Deutschland zurück. Sie...
RASHA KHAYAT, geboren 1978 in Dortmund, wuchs in Jeddah, Saudi-Arabien, auf. Als sie elf war, siedelte ihre Familie nach Deutschland zurück. Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaften, Germanistik und Philosophie in Bonn. Seit 2005 arbeitet sie als freie Autorin, Übersetzerin und Dozentin. 2016 erschien ihr Debüt ›Weil wir längst woanders sind‹. Sie erhielt für ihre Arbeit zahlreiche Auszeichnungen, u. a. das Grenzgänger-Stipendium der Robert Bosch Stiftung, Residenzen in Marseille...

PRESSESTIMMEN

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»Dieses Buch ist wie eine ausgestreckte Hand. Ein traurigschöner Protest gegen all das, was Menschen trennt, statt zu verbinden.«
Daniela Dröscher

LESER*INNENSTIMMEN

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Freundschaftsroman mit Sprachgenuss
annajo
Hanna, Cem und Zeyna wachsen Ende der 1980er in einer Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet auf. Zeyna ist gerade aus dem Iran angekommen, Cem hat türkische Wurzeln und Hanna wächst bei ihren Großeltern auf. Die drei werden unzertrennlich und sind es auch bis ins Erwachsenenalter, bis plötzlich etwas passiert, das Zeyna davon treibt. Jetzt ist Hanna um die 40 und aus der Großstadt zurückgekehrt in das Haus ihrer Großeltern nach deren Tod. Hanna ist einsam: Es ist die Hochphase der Pandemie, es herrscht Kontaktverbot und die Menschen halten Abstand zueinander. Immer wieder sieht Hanna Frauen, die aussehen wie Zeyna und sie erinnert sich zurück. An die Kindheit mit ihren beiden engsten Freund:innen, aber auch an Eifersucht, Verlust, Identitätssuche und Wahlfamilie. Sie erinnert sich auch an die ersten Risse nach dem Brandanschlag von Mölln. Zeyna entwickelte Wut, und Zeynas und Cems Familien bekamen Angst, beide erzählen von der Erkenntnis "Dass keiner uns hier haben will.". Hanna kann nur von der Seite zuschauen, denn "Aber es hat dich nie betroffen, Nicht so wie uns.". Dieser Roman ist sprachlich als auch handlungstechnisch sehr eingängig. Gerade die einschneidenden Geschehnisse wie der Brandanschlag von Mölln und der Einsturz des World Trade Centers werden eindrücklich in ihrer Wirkung auf Hanna, Cem und Zeyna dargestellt. Da ist die blitzlichthafte Schilderung des Einsturzes, Aber auch zahlreiche Formulierungen haben mich das Buch trotz seiner bedrückenden Thematik sehr genießen lassen. Hier wird eine Kinderfreundschaft und deren Transformation ins Erwachsenenalter mit gesellschaftlichen Veränderungen verknüpft und das Bewusstsein für unterschiedliche Lebensrealitäten geschärft. So sehr Hanna sich an diese Freundschaft klammert, wird sie doch immer wieder damit konfrontiert, dass das Leben von Cem und Zeyna nicht annähernd so sorglos ist und sie deren Erfahrungen niemals wirklich nachempfinden können wird, denn "dich hat es nie betroffen, Nicht so wie uns.". Dieses recht dünne Buch vermag emotional so einiges zu transportieren. Und dennoch hatte ich auch den Eindruck, dass die Geschichte selbst manchmal etwas dünn ist. Die schlussendliche Auflösung dessen, was Zeyna weggetrieben hat, ist ein eher altes Schema und wollte für mich nicht so richtig zum Rest passen. Emotional war es nicht immer einfach, sich mit Hanna zu identifizieren, die mit wenig Antrieb vor allem der Vergangenheit anhängt und ihr Umfeld oft kritisch und mitunter abwertend betrachtet. Insgesamt konnte mich diese poetische Freundschaftsgeschichte jedoch weitestgehend überzeugen und emotional berühren und gleichzeitig einige Punkte aufzeigen, die das Leben und die Identität von Kindern, deren Familien eine Migrationsgeschichte haben, berühren.

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VERANSTALTUNGEN

Rasha Khayat
ICH KOMME NICHT ZURÜCK
2025-01-15T23:00:00Z
Augsburg
Ort:
Grandhotel Cosmopolis e. V.
Speingergässchen5
86152 Augsburg
Rasha Khayat
ICH KOMME NICHT ZURÜCK
2025-03-31T22:00:00Z
Osnabrück
Beginn:
Sat Jan 01 18:00:00 UTC 2000
Ort:
Buchhandlung zur Heide
Dielingerstraße 42B
49074 Osnabrück
Weitere Informationen
Rasha Khayat
ICH KOMME NICHT ZURÜCK
2025-04-03T22:00:00Z
Rheda-Wiedenbrück
Beginn:
Sat Jan 01 18:00:00 UTC 2000
Ort:
Stadtbibliothek Rheda-Wiedenbrück
Kirchplatz 2
33378 Rheda-Wiedenbrück
Website des Veranstaltungsortes
Rasha Khayat
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2025-06-05T22:00:00Z
Friedrichshafen
Beginn:
Sat Jan 01 17:00:00 UTC 2000
Ort:
Dampfschiff Hohentwiel | Hafen von Friedrichshafen
88045 Friedrichshafen
Details:
Veranstaltung im Rahmen des Bodenseefestivals

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